schon vorbei:

Physisches Theater, der Rhythmus definiert die Szene – Tempi, Akzente, die Macht der rhytmischen Muster

Workshop in Berlin, Fr 6. April – So 8. April 2018

Der Rhythmus ist so eine Art graue Eminenz: wir entkommen ihm nicht, er ist immer da. Überall, wo Zeit eine Rolle spielt, spielt auch Rhythmus eine Rolle.
Und auf der Bühne eine besondere. Winzige Verschiebungen im Timing machen den Unterschied zwischen einer lebendigen und einer totgeprobten Szene aus, oder den Unterschied zwischen einer gelungenen Improvisation und dem ersten (schrecklichen) Versuch, sie zu wiederholen. Es liegt immer (auch) am Rhythmus: wann welches Tempo, wo welcher Bruch? Wie hart? Wie lang die Pause (beliebtes Hobby: vorreagieren)? Akzent zu schwach?

Deshalb ist Rhythmus/Timing für Theatermenschen ein so überaus wichtiger Forschungsgegenstand.
Wir arbeiten uns von verschiedenen Seiten an das Thema heran.

1. mit Training, für die eigene Bewegungsqualität und rhythmische Sicherheit:
– Bewegungstraining, wie die meisten von Euch es kennen
– körperliches Rhythmustraining

2. von der Frage aus, welche rhythmische Struktur wodurch, wann und wie wirkt:
– wie schafft ein gleichmäßiges Metrum den rhythmischen Boden für die Szene?
– ein bestimmtes Verhaltensmuster wie z.B. Schreck – welche rhythmische Struktur liegt darunter? Ist die immer gleich? (Im Prinzip ja, aber…)
– Stopps/Pausen – eines der wirksamsten Mittel aus dem dramaturgischen Kräutergarten

3. mit dem Atemrhythmus, als einer sehr spezielle Zutat zum rhythmischen Gesamtbild:
– wie färbt der Atemrhythmus Szenen und Figuren?

Wir beginnen jeden Tag mit dem Training und bauen darauf die Experimente, Vergleiche und szenischen Improvisationen auf.
Wir brauchen bequeme Trainingskleidung, dicke Socken oder weiche Trainingsschuhe.

Der Kurs wendet sich an Darsteller aller Genre und Regie-Interessierte.
Theatervorerfahrung kann nicht schaden.

Link zur PDF-Ausschreibung